aus dem Pfadfinder-Brief Nr. 13 vom 20. Juni 2020, von Daniel Haase
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
für aktives Risikomanagement war das erste Halbjahr ein mehrfacher Härtetest von historischem Ausmaß: Weder in meiner aktiven Börsenzeit – immerhin knapp 30 Jahre – noch im gesamten 20. Jahrhundert gab es einen vergleichbar massiven Kurseinbruch innerhalb von nur vier Wochen direkt nach zuvor erzielten Allzeithochs. Selbst im großen 1987er-Börsencrash (damals erhielt ich mein Taschengeld noch in DDR-Mark) dauerte es fast drei Monate vom Allzeithoch im August bis zum ersten markanten Tief im November. Unser Pfadfinder-System zeigte die Notwendigkeit zur Absicherung bereits sechs Handelstage nach dem US-Allzeithoch vom 19. Februar an. Der zweite Härtetest folgte nur drei Wochen später: Am 23. März endeten die Kurseinbrüche am US-Aktienmarkt. Bereits am darauffolgenden Tag signalisierte unser Pfadfinder-System eine beginnende Erholung, weshalb wir das Gros unserer Absicherungen schlossen. Noch am selben Abend informierten wir die Teilnehmer unseres Webinars darüber. Zu guter Letzt war das zurückliegende Halbjahr auch ein Härtetest für unsere Art, defensive Qualitätsaktien auszuwählen. Wer schnell reich werden will, mag mit einer Konzentration auf wenige (hochvolatile) US-Technologie-Aktien besser fahren, doch wem es in erster Linie darauf ankommt, wohlhabend zu bleiben (nicht schnell arm zu werden), dürfte mit unserer defensiven Aktienauswahl gerade in solch turbulenten Zeiten wie den unsrigen deutlich besser schlafen können. In der Summe hat der Marathon Stiftungsfonds im laufenden Jahr (lt. Bloomberg) über 90% aller vergleichbaren Strategien übertroffen.
Herzliche Grüße
Ihr Daniel Haase
PS: Der nächste Pfadfinder-Brief wird aufgrund von Reisen voraussichtlich am Samstag, den 18. Juli 2020 erscheinen.