aus dem Pfadfinder-Brief Nr. 15 vom 01. August 2020, von Daniel Haase
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
meines Erachtens werden die Aktienmärkte weltweit von zwei Paradigmen angetrieben. Dass eine betrifft die von Schumpeter beschriebene schöpferische Zerstörung, von der seit langem vor allem Aktien großer Technologiekonzerne profitieren und das inzwischen einen Großteil der Aufmerksamkeit von Anlegern und Medien absorbiert. Sozusagen im Schatten dieses Paradigmas gewinnt jedoch seit dem Spätsommer 2018 ein weiteres an Zugkraft, welches sich mit der Entwicklung der Inflation in den vor uns liegenden Jahren beschäftigt. Es ist dieses neue Paradigma, welches die Aktienmärkte – zur Verwunderung vieler Beobachter – trotz Corona-Crash und depressiver Konjunkturdaten weiter nach oben treibt. Mit Abstand am stärksten profitieren Gold, Silber und Minenaktien.
Während Technologietitel bereits jedermanns Aufmerksam genießen, verzeichnen Goldminenaktien – bisher weitgehend unbemerkt von der Anlegergemeinde – seit September 2018 und auch im aktuellen Corona-Crash-Jahr höhere Gewinne. Weil wir die Rückkehr des Inflations-Paradigmas bereits seit einigen Jahren erwarteten, haben wir u.a. im Marathon Stiftungsfonds die breite Auswahl internationaler Qualitätsaktien ganz bewusst um Positionen im Edelmetallbereich ergänzt. Neben unserem bewährten Pfadfinder-Risikomanagement waren es gerade diese Edelmetall-Engagements, die uns im laufenden Jahr halfen, trotz Corona positive Ergebnisse abzuliefern.
Herzliche Grüße, Ihr Daniel Haase
PS: Der nächste Pfadfinder-Brief wird voraussichtlich am Samstag, den 15. August 2020 erscheinen.